»Klassik im Krafft-Areal«

Biographie

Andrea Kauten

Ausdruckskraft und Technik: die Verbindung dieser beiden musikalischen Qualitäten zeichnet die Kompositionen Franz Liszts aus – und ist auch für die Pianistin Andrea Kauten von ganz besonderer Bedeutung. Die Klaviermusik des ungarischen Virtuosen hat ihr Spiel nachhaltig geprägt.

Andrea Kauten begann ihr Klavierspiel mit sieben Jahren bei dem Basler Pianisten Albert Engel. Als 13-jährige stand sie im Finale des Jecklin-Wettbewerbs in Zürich, ein Jahr später gewann sie den 1. Preis des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs. In der Folge studierte sie an der Musikakademie in Basel und schließlich – eine der wichtigsten Stationen in ihrem Leben – an der international renommierten Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, wo sie mit Kornél Zempléni und Edith Hambalkó arbeitete. An dem Budapester Ausbildungsort vieler weltbekannter Künstler wie András Schiff, Jenö Jandó oder Ferenc Fricsay verfeinerte sie ihre hochromantische Spielweise.

Die Pianistin konzertierte in mehreren Ländern, unter anderem in den USA, Kanada, Dänemark, Frankreich, Italien, Deutschland und in der Schweiz.

Für den ungarischen Rundfunk nahm Andrea Kauten eine Gesamteinspielung des Klavierwerks von Carl Goldmark auf. Bereits 1993 erschien ihre erste CD mit Werken von Liszt, Goldmark und Rachmaninov. Zwei CDs mit Werken von Robert Schumann veröffentlichte sie bei Sony Classical im November 2006 (C-Dur-Fantasie, Kreisleriana, zwei Romanzen) und im März 2009 (f-Moll-Sonate, Symphonische Etüden, zwei Novelletten). Eine CD mit Werken von Franz Liszt, darunter das Opus Summum unter Liszts Klavierwerken, die Sonate in h-Moll sowie die »Dante-Sonate«, ist im März 2011 ebenfalls bei Sony Classical erschienen. Auf ihrer im Mai 2012 veröffentlichten Liszt-Doppel-CD hat Andrea Kauten mehrere, leider immer noch viel zu unbekannte, Werke von Franz Liszt für Klavier und Orchester eingespielt. Auf der ersten CD des Albums spielt die Pianistin den Totentanz, Malédiction und die Ungarische Fantasie, begleitet vom ungarischen Savaria Symphony Orchestra unter der Leitung von Ádám Medveczky. Auf der zweiten CD präsentiert Andrea Kauten eine neue Einspielung der »Années de Pèlerinage Deuxième Année: Italie«, den 1. Mephisto-Walzer sowie die 14. Ungarische Rhapsodie. Die Produktion wurde von der Fachzeitschrift »Pizzicato« mit dem »Supersonic« ausgezeichnet und als eine »wahre Lektion in Sachen Stil und Expressivität« mit dem Prädikat »Empfehlenswert!« gepriesen. In jedem Werk schaffe es Andrea Kauten, den Zuhörer zu überraschen und ihn immer wieder mit einem ebenso graziösen wie virtuosen Spiel zu begeistern, lobt der Autor und bescheinigt Andrea Kauten »eine überragende Technik, ein kluges, in sich geschlossenes Spiel und eine enorme Flexibilität in Sachen Interpretation.« – Im Dezember 2013 veröffentlichte Sony die Doppel-CD »Andrea Kauten – A Portrait« u. a. mit Beethovens »Mondscheinsonate« und der »Pathétique«. Außerdem wurden für diese CD eingespielt: Die große Sonate von Frédéric Chopin (»mit dem Trauermarsch«) sowie dessen »Fantaisie Impromptu« und einige Walzer, des Weiteren von Franz Liszt die »Consolations«, der »Liebestraum« und die 15. Ungarische Rhapsodie, von Robert Schumann Auszüge aus dem 1. Teil des »Albums für die Jugend« und schließlich Stücke von Sergei Rachmaninov, darunter das berühmte Prélude op. 3 Nr. 2 in cis-Moll sowie das Prélude op. 23 Nr. 5 g-Moll. Aufnahmen des Klavierkonzerts Nr. 1 von Johannes Brahms sowie des Klavierkonzerts Nr. 2 von Hermann Goetz präsentiert die Pianistin, jeweils begleitet vom ungarischen Savaria Symphony Orchestra unter der Leitung von Ádám Medveczky, auf ihrem Album vom September 2018. Im November 2019 stellte Andrea Kauten zusammen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim ihre CD »Clara Schumann & Zeitgenossen« vor und ihre bisher letzte Veröffentlichung, »Promende« mit den Préludes op. 28 von Frédéric Chopin und »Bilder einer Ausstellung« von Modest Mussorgski, erschien im Juni 2021.

Seit der Saison 2006 ist Andrea Kauten künstlerische Leiterin der Fahrnauer Kammermusikreihe »Klassik im Krafft-Areal«.



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